Das Jahr 2017 hat kaum angefangen, da hat es Jana gleich ganz schlimm erwischt. Am 02. Januar sind wir aus Zingst von unserem Weihnachtslurlaub zurückgekommen. Trotz einer anstrengenden Autofahrt waren beide Kids gut drauf und sind abends hundemüde ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen dann der Schock. Jana hatte 40 Grad Fieber und war nicht mehr ansprechbar. Marion ist natürlich sofort in die Klinik gefahren. Nach umfangreichen Untersuchungen und einer Rückenmarkspunktion war dann klar, irre hohe Entzündungswerte, Pneumokokken im Blut und im Liquor, also eine Blutvergiftung und Hirnhautentzündung. Die Intensivstation wurde für die nächsten 3 Wochen Janas und Marions zu Hause. Glück im Unglück war, dass die Meningitis sehr früh erkannt wurde und somit entsprechend behandelt werden konnte. Außerdem waren wir in „unserer Klinik“, dass heißt, Jana und ihre speziellen Probleme sind bekannt. Es wurde sofort ein zentraler Venenkatheter gelegt und mit Antibiose begonnen. Trotzdem hatten wir große Angst, weil es Jana sehr schlecht ging und weitere Untersuchungen erstmal warten mussten. Nach ein paar Tagen hatte sich die Lage dann soweit stabilisiert und es konnte ein MRT gemacht werden. Dabei stellte sich heraus, dass Jana eine Fehlbildung im Bereich der Nebenhöhlen hat. Normalerweise schützt eine Knochen in diesem Bereich die Verbindung zum Gehirn, bei Jana ist da jedoch nur eine Haut und weiches Gewebe, was vermutlich der hohen Keimzahl nicht standgehalten hat. Leider kann niemand ausschließen, dass sowas in Zukunft nicht wieder passieren könnte. Wir hoffen aber auf eine Verkettung unglücklicher Umstände. Die Tatsache wird aber zunächst mal unsere „Reiseaktivitäten“ deutlich einschränken.
Die Antibiose hat im Laufe der Zeit gut angeschlagen und so wurde nach 2 Wochen eine erneute Lumbalpunktion durchgeführt. Leider waren immer noch Zellen im Liquor, so dass die Behandlung um eine weitere Woche verlängert werden musste. Jana konnte zu diesem Zeitpunkt viele Dinge nicht mehr, die Sie mühsam erlernt hatte – kein Sitzen, kein Kopf drehen, keine Kommunikation etc.
Zum Glück funktionierte das Essen recht schnell wieder und Jana kam langsam wieder zu Kräften. Jetzt konnte auch ganz langsam wieder mit Therapie begonnen werden. Die Auswertung des MRT hatte ergeben, dass auch Teile des Gehirns von der Entzündung betroffen waren, glücklicherweise die linke Seite, also Janas schlechte Seite. So waren sich die Ärzte ziemlich sicher, dass Jana alle Ihre Fähigkeiten wiedererlangen sollte, auch wenn es länger dauern könnte.
Am 26.01.17 durfte Jana dann endlich wieder nach Hause und muss erstmal bis Ende Februar zuhause bleiben. In dieser Zeit bekommt Sie intensiv Krankengymnastik (3x wöchentlich) und Ergotherapie (1-2x wöchentlich). Jana ist zum Glück eine große Kämpferin und so kann Sie inzwischen schon wieder viele Dinge. Den Rest wird die Zeit dann hoffentlich wieder bringen, eventuell muss Sie im Sommer nochmal 3 Wochen zur Reha. Aber jetzt heisst es erstmal abwarten und hoffen.